Werkstatt-Nachfolge planen: 5 Schritte zur Übergabe ;
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Werkstatt-Nachfolge: 5 hilfreiche Tipps

Die eigene Werkstatt zu übergeben, ist ein großer Schritt. Viele unterschätzen den Aufwand und beginnen zu spät mit der Planung. Damit die Übergabe reibungslos verläuft, braucht es eine klare Strategie. Michael Zülch, Geschäftsführer von zülchconsulting, begleitet regelmäßig Werkstattinhaber in diesem Prozess. Im Gespräch mit Continental gibt er fünf Tipps für eine erfolgreiche Werkstatt-Nachfolge.

Tipp 1: Frühzeitig planen – Nachfolge ist keine Last-Minute-Entscheidung

Viele Werkstattinhaber setzen sich erst mit der Nachfolge auseinander, wenn der Ruhestand naht. Doch dann wird es oft knapp. „Mindestens drei bis fünf Jahre Vorlaufzeit sind ideal, um steuerliche und rechtliche Fragen zu klären, einen passenden Nachfolger zu finden und den Betrieb optimal auf die Übergabe vorzubereiten“, erklärt Zülch.

Warum dieser lange Vorlauf?

  • Steuerliche und rechtliche Fragen brauchen Zeit.
  • Ein Nachfolger muss gefunden werden.
  • Der Betrieb muss übergabefähig sein.

Tipp 2: Den richtigen Nachfolger finden – intern oder extern?

Nicht jede Werkstatt hat automatisch einen passenden Nachfolger. Mögliche Optionen sind:

  • Familieninterne Nachfolge: Prüfen, ob die Nachfolgeperson fachlich und finanziell geeignet ist.
  • Mitarbeiter als Nachfolger: Langjährige Mitarbeiter kennen den Betrieb, brauchen aber oft Unterstützung bei der Finanzierung.
  • Externer Verkauf: Autohaus, Investor oder eine andere Werkstatt als Käufer.

„Eine anonyme Käufersuche ist dabei oft von Vorteil“, erklärt Zülch. „Wer offen nach einem Käufer sucht, riskiert, den Unternehmenswert zu senken, weil Interessenten wissen, dass ein Verkauf ansteht.“

Eine Person im Anzug übergibt einer anderen Person einen Schlüsselbund.

Der Schlüssel zur erfolgreichen Werkstatt-Nachfolge? Eine gute Vorbereitung.

Tipp 3: Die Werkstatt professionell bewerten und Finanzierung sicherstellen

„Viele Inhaber haben eine emotionale Bindung an ihren Betrieb und überschätzen oft den tatsächlichen Wert“, sagt Zülch. Eine unabhängige Bewertung ist daher essenziell.

Wichtige Faktoren bei der Bewertung:

  • Kundenstamm und Marktstellung
  • Ausstattung und Gebäude
  • Ertragskraft des Unternehmens

Ein hilfreiches Analyse-Tool ist der Kennzahlen-Kompass von Continental und zülchconsulting. „Damit können wir die Stärken und Schwächen eines Betriebs objektiv bewerten und eine belastbare Rentabilitätsplanung erstellen“, so Zülch.

Ein häufiger Fehler: „Viele Inhaber investieren in den letzten Jahren vor der Übergabe nicht mehr in ihren Betrieb – das ist ein Fehler“, warnt Zülch. „Ein gut laufender Betrieb mit aktuellen Investitionen erzielt einen besseren Verkaufspreis.“


Tipp 4: Steuerliche und rechtliche Fallstricke vermeiden

„Eine Werkstattübergabe ist mehr als nur ein Kaufvertrag“, betont Zülch. Wichtige Punkte:

  • Immobilie und Werkstattbetrieb trennen, um steuerliche Vorteile zu sichern.
  • Vertragsgestaltung frühzeitig mit Experten klären.
  • Steuerliche Gestaltung optimieren, um unnötige Belastungen zu vermeiden.


Tipp 5: Die Übergabephase strukturiert gestalten

Die Nachfolge ist nicht mit dem Notartermin erledigt. Ein durchdachter Übergabeprozess sorgt für Stabilität. Wichtige Schritte:

  • Mitarbeiter und Kunden frühzeitig informieren
  • Den Nachfolger gezielt einarbeiten
  • Organisatorische Abläufe optimieren

„Ein stufenweiser Übergang schafft Sicherheit – für den neuen Inhaber, das Team und die Kunden. Der bisherige Inhaber kann in beratender Funktion weiter unterstützen“, rät Zülch.

Wann lohnt sich ein Berater?

Eine Werkstattübergabe ist komplex. „Wer den Prozess allein organisiert, riskiert Fehler und finanzielle Nachteile“, so Zülch. Der optimale Zeitpunkt, sich Unterstützung zu holen, liegt drei bis fünf Jahre vor der geplanten Übergabe. So bleibt genügend Zeit für Optimierungen und eine strategische Planung.

Habt Ihr Eure Nachfolge bereits geplant? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt!

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