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Werkstatt morgen | Geschätzte Lesedauer: 3 Minute(n)

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Werkstatt morgen

Geschätzte Lesedauer: 3 Minute(n)

#stromaufwärts: E-Auto-Serviceausrüstung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind geschult und für E-Services qualifiziert. Jetzt können sie kommen, die Elektroautos und Hybridfahrzeuge. Doch halt! Ist denn auch die Werkstatt an sich für den Service an Stromern ausreichend vorbereitet? Welche Vorkehrungen in Sachen Arbeitsschutz, Ausstattung und Infrastruktur zu schaffen sind, darum geht es in dieser Folge von #stromaufwärts. Werfen wir also einen Blick auf die Ausrüstung für E-Auto-Services in Werkstätten.

Die Entscheidung ist gefallen, dass sich die freie Werkstatt das Geschäftsfeld E-Auto-Services erschließen will. Bevor das geschulte Werkstatt-Team sich nun aber E-Autos und Hybridfahrzeugen annehmen kann, braucht es aber noch einiges an Vorbereitung und Planung, denn auch die Werkstatt muss fit gemacht werden – und zwar nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Werkstatt und die betrieblichen Abläufe an sich. Diese betrieblichen Anforderungen an die Sicherheit, die Ausrüstung und die Infrastruktur hat der  Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) mit seiner Initiative eCar-Service für freie Werkstätten formuliert.

Gefährdungsbeurteilung in der E-Auto-Werkstatt

Bei jedem Werkstatt-Auftrag rund um einen Stromer steht zunächst eine Gefährdungsbeurteilung durch geschultes Personal an. Daraus leiten sich Arbeitsschutzmaßnahmen ab, die penibel einzuhalten sind. Dazu gehören außer der persönlichen Schutzausrüstung (Isolierhandschuhe, Arbeitshelm und Gesichtsvisier) auch Brandschutzmaßnahmen und Absperr- und Kennzeichnungssysteme, die den Stromer-Arbeitsplatz markieren. Und schließlich müssen Werkstätten auch an einen Verriegelungsmechanismus denken, der die versehentliche Inbetriebnahme des E-Fahrzeuges verhindert. Das können Vorhängeschlösser, Aufsteckhüllen für Kabelenden, Steckerabsperrungen oder verriegelbaren Aufbewahrungsstationen für Schlösser und Schlüssel sein. Wichtig: Die Fahrzeugherstellervorgaben sind hier unbedingt einzuhalten.

E-Auto-Serviceausrüstung für die Werkstatt

Dass sich die Arbeiten an E-Fahrzeugen teils erheblich vom Service an Verbrennern unterscheiden, das haben wir ja bereits in Folge zwei von #stromaufwärts behandelt. Das heißt, dass auch die Ausrüstung in der Werkstatt angepasst werden muss. Zur Ausstattung für E-Auto-Services gehören etwa

  • ein zweipoliger Spannungsprüfer (Duspol),
  • ein isoliertes Werkzeug für die Arbeiten am Hochvolt-System,
  • ein Isolationswiderstandsmessgerät,
  • ein Hochvolt-Spannungsmessgerät, das für mindestens 1.000 Volt zugelassen ist (CATIII oder CAT IV) sowie
  • ein geeignetes Diagnosegerät.

Sicherheitsausrüstung für den Schutz von Person und Fahrzeug

Rund um das Thema Arbeitsschutz gehören außerdem persönliche Schutzausrüstung, Sicherheitsmaßnahmen für den Arbeitsbereich und technische Sicherheitsmaßnahmen am Fahrzeug: Persönlichen Schutzausrüstung sind Isolierhandschuhe, Arbeitshelm und Gesichtsvisier. Zu den Maßnahmen für den Arbeitsbereich zählen Brandschutzmaßnahmen oder auch Absperrsysteme zur Absperrung des Arbeitsplatzes und Kennzeichnungssysteme, die den in Arbeit befindlichen Stromer markieren. Und schließlich müssen Werkstätten auch an einen Verriegelungsmechanismus denken, der die versehentliche Inbetriebnahme des E-Fahrzeuges verhindert. Das können Vorhängeschlösser, Aufsteckhüllen für Kabelenden, Steckerabsperrungen oder verriegelbaren Aufbewahrungsstationen für Schlösser und Schlüssel sein. Die Fahrzeugherstellervorgaben müssen hier unbedingt beachtet werden!

Zur Arbeit an Elektroautos müssen Werkstattmitarbeiter die richtige Schutzkleidung tragen, beispielsweise Isolierhandschuhe und Gesichtsvisier.

Zur Arbeit an Elektroautos müssen Werkstattmitarbeiter die richtige Schutzkleidung tragen, beispielsweise Isolierhandschuhe und Gesichtsvisier.

Infrastruktur im E-Auto-Servicebetrieb

Und: Es muss auf oder im direkten Umfeld des Betriebsgeländes eine befestigte Fläche mit einem Mindestabstand von fünf Metern zu anderen Fahrzeugen und umliegenden Gebäuden geben. Damit können beschädigte oder verunfallte E-Fahrzeuge dort sicher abgestellt werde. Das dient der Sicherheit - falls havarierte Batterien Feuer fangen, gibt es noch ausreichend Sicherheitsabstand, um zu verhindern, dass das Feuer übergreift. Auch sollte die Werkstatt über eine Ladestation mit einer Leistung von mindestens 11 Kilowatt verfügen. Denn was gibt es Schlimmeres, als dem Kunden ein repariertes E-Auto zu übergeben, das wegen einer leeren Batterie nicht fahren kann.

Auch die Werkstatt muss für Services an Elektroautos und Hybridfahrzeugen fit gemacht werden.

Auch die Werkstatt muss für Services an Elektroautos und Hybridfahrzeugen fit gemacht werden.

Video und Checkliste E-Mobilität für Werkstätten

Und was kostet der ganze Spaß? 10.000 bis knapp 50.000 Euro muss eine Werkstatt investieren, die in das E-Service-Geschäft einsteigen will – je nach Anzahl der E-Arbeitsplätze. Es gilt also einiges zu beachten, wenn man seine Dienstleistungen auch Fahrern von E-Autos und Hybrid-Fahrzeugen anbieten will. Und wir haben noch ein echtes Schmankerl auf Lager: Servicebetriebe können ihre E-Fitness einfach mit unserer Checkliste E-Mobilität für Werkstätten testen. Auf unserer Website gibt es eine Liste zur notwendigen Werkstattausstattung, den Arbeitsschutzmaßnahmen und zur Infrastruktur. Klickt doch mal rein…

#stromaufwärts: Unsere Serie für Werkstätten zur Elektromobilität

Folge 1: Was erwartet euch in unserer Serie E-Mobilität?

Folge 2: Faktor Technik – Wie ändert sich der Service?

Folge 3: Faktor Mensch – Wie viel Qualifizierung muss sein? 

Folge 4: Faktor Werkstatt – Wie sieht die ideale Werkstatt für die Elektromobilität aus?

Folge 5: Faktor Produkte – Welche Produkte benötigen E-Services?

Folge 6: Faktor Partner – Wie unterstützen ATE und Continental Werkstätten beim Erschließen des Geschäftsfeldes Elektromobilität?

Folge 7: Faktor Zukunft – E-Services aus der Cloud?

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